Wieland Hofmeister: Wir haben mit Amsterdam einen hochattraktiven Standort für unsere Besucher und Aussteller gefunden, liegt doch das Messegelände RAI nur wenige Minuten per U-Bahn vom Hauptbahnhof und via Zug nur circa 15 Minuten vom Internationalen Flughafen entfernt. Amsterdam ist eine Weltstadt, bietet ein aufregendes Nachtleben und eine unglaublich spannende Geschichte. Es lohnt nicht nur, einen Messebesuch hier zu planen, die Stadt sollte mit ihren Grachten, Sehenswürdigkeiten und Clubs in jedem Fall erkundet werden.
Der Wechsel des Standortes der eroFame von Hannover nach Amsterdam ist allenthalben positiv aufgenommen worden. Zeigt sich das auch bei den Standbuchungen für die kommende Messe im Oktober?
Kim Grundstedt: Wir haben schon heute annähernd dreitausend Quadratmeter an Ausstellerfläche an circa 75 Aussteller vermietet, das Ergebnis berechtigt uns, die eroFame als die größte Fachmesse in Europa für unsere Branche zu bezeichnen. Wer sich unserer Branche als zugehörig zählt, ist bei der eroFame in Amsterdam mit dabei - seien es Aussteller oder unsere Fachbesucher.
Die eroFame sieht sich seit einiger Zeit einer veränderten Wettbewerbssituation gegenüber. Macht sich das in irgendeiner Weise bemerkbar? Hat die eroFame ihre Alternativlosigkeit verloren?
Wieland Hofmeister: Man sollte nicht vergessen, dass sich die eroFame seit ihrem Bestehen Wettbewerbern, wie zum Beispiel der Venus in Berlin, stellen musste. Also ist für uns die Situation nicht neu, immer besser und attraktiver zu sein als die anderen.
Ich denke, dass wir – nicht nur durch die hohe Qualität unserer Aussteller – sondern auch mit einem guten Marketingansatz erreichen, den Fachhandel unablässig über die Angebote rund um die eroFame zu informieren und die Qualität dieser Messe immer wieder zu betonen. Besonders empfehlen möchte ich unsere Homepage www.eroFame.eu und die informativen eroFame-Newsletter sowie die Social Media-Kanäle Instagram und Facebook, über die wir regelmäßig alle Informationen an alle Branchenteilnehmer kommunizieren.
Außerdem genießen wir nach wie vor eine sehr gute Reputation; die Marke eroFame hat sich über die Jahre immer weiter etabliert – das werden wir auch zukünftig nicht aus den Augen verlieren.
Vielleicht macht es Sinn, eine Fachmesse in Südeuropa zusätzlich im Frühjahr zu veranstalten, für Händler aus dieser Region ist der Veranstaltungsort wahrscheinlich attraktiv – ob das auf Dauer für unseren Markt einträglich ist, wage ich zu bezweifeln - das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Das Ergebnis werden die Teilnehmer beurteilen und auswerten.
Welche Strategien setzen Sie ein, um die eroFame von neuen oder bestehenden Wettbewerbern abzuheben bzw. wie arbeiten Sie daran, langjährige Aussteller zu halten, die möglicherweise andere Veranstaltungen in Betracht ziehen?
Wieland Hofmeister: Ein Messeerfolg wird an der Besucher- und Umsatzzahl einer jeden Veranstaltung gemessen. Das haben wir bis dato positiv erreicht. Es gilt also in unserem Fall, die eroFame permanent attraktiv für die Fachbesucher – und natürlich auch für unsere Aussteller - zu gestalten.
Kim Grundstedt: Es existieren große, namenhafte Firmen westlicher Industrieländer mit chinesischer Beteiligung in vielen Branchen, auch in der Erotikbranche. Diejenigen, die schon jahrelang auf der eroFame und anderen Messen in Europa präsent und bekannt sind, werden auch in diesem Jahr nicht nur auf der eroFame mit dabei sein.
Die verlässliche Seriösität, gute Qualität und angemessene Preisgestaltung ihrer Produkte bewegen sich auf gleichem Niveau von denen der anderen Aussteller und sind daher herzlich willkommen.
Ein Vorteil des langjährigen Standortes Hannover war die Möglichkeit, Messehallen zu günstigen Konditionen mieten zu können. Amsterdam spielt da sicherlich in einer anderen Liga. Müssen potenzielle Aussteller jetzt tiefer in die Tasche greifen?
Wieland Hofmeister: Preiserhöhungen namhafter Messe-Locations in Weltstädten gegenüber Hannover sind natürlich unumgänglich. Die eroFame möchte aber ein positives Signal in den finanziell angespannten Zeiten an die Branche aussenden und wird deswegen die Mietpreise für Stände nicht erhöhen – diese Maßnahme ist auch als Dankeschön für die jahrelange Treue unserer Aussteller zu verstehen!
Kim Grundstedt: Natürlich wird auch in diesem Jahr mit den Teilnehmern unserer Branche gefeiert! Gegenüber der Messehalle 8 wird am Messe-Donnerstag eine rauschende eroFame-Party im Beach Club an der Gracht starten. Neben den ean / eLine-Awards warten weitere tolle Überraschungen auf die Gäste.
Viele Unternehmen setzen heute auf Social Media, E-Mail-Kampagnen und Online-Netzwerke, um ihre Kunden und Partner zu erreichen.
Wieland Hofmeister: Wir sind überzeugt, dass man einen Online-Kontakt niemals mit einem persönlichen vergleichen kann. Ich äußere mich nicht negativ zu modernen Kommunikationsinstrumenten, die wir natürlich auch benutzen und die ihre klaren Vorteile bieten, aber nichts geht über entsprechende Emotionen in einem Umfeld, das von vielen Menschen besetzt wird.
Wie sehen Sie generell die Zukunft von Fachmessen angesichts der Herausforderungen unseres Marktes?
Wieland Hofmeister: Die geballte, persönliche Präsentation von zahlreichen Unternehmen und deren Produkten an einem überschaubaren Veranstaltungsort wird auch zukünftig eine hohen Bedeutung haben.





























